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Rescue Day  2014: Hartes Training für die Feuerwehr

Gronauer Wehr übt mit schwerem Gerät unterschiedliche Unfallszenarien


 

Ein ungewohntes Bild bot sich kürzlich in Gronau: Vor der Einfahrt des Feuerwehrstützpunkts fanden die Retter ein auf dem Dach liegendes Fahrzeug vor. Dies als beeindruckend echt wirkende Simulation eines Autounfalls, einem so genannten „Rescue Day“, bei dem die Blauröcke die Rettung am Originalmodell ausführlich üben können. „Beim Rescue Day kann direkt am vergleichsweise neuen Fahrzeug gearbeitet werden. Dies bildet natürlich deutlich weiter, als ein reiner Theorielehrgang oder wenn man nur an alten Autos übt. Denn so lernt man nicht die neue Fahrzeugtechnik und die damit verbundenen Probleme kennen“, ist Stadtbrandinspektor Karlheinz Moll überzeugt.

 

Die Rescue Days sind Ausbildungsveranstaltungen im Bereich der technischen Hilfe. Sie werden jährlich von der Firma  Weber-Hydraulik GmbH durchgeführt, die auch, auf Anfrage der Gronauer Wehrführer, mit einem Ausbilder vor Ort waren. Einige Fahrzeughersteller stellen für die Rescue Days extra Neu- und sogenannte Nullserienfahrzeuge zur Verfügung. Auch Rohkarossen stehen bereit. In Gronau war in diesem Fall ein Mittelklassefahrzeug Anschauungs- und vor allem Übungsprojekt.

 

Nach einem theoretischen Teil am durchlief jeder der teilnehmenden 10 Feuerwehrmänner und zwei Feuerwehrfrauen die sogenannte Ausbildungsstationen „PKW auf Seite liegend“ und „PKW auf Dach liegend“. „Wir hatten so die Möglichkeit, originalgetrau einen Innenraumsichtung und Verletztenbetreuung einschließlich einer Personenrettung mittels Spinbord durchzuführen. Auch für eine gut ausgebildete Wehr wir uns keine alltägliche Situation“, so die Gronauer Wehrführer Gerald Lamb und Markus Lorenz.


 

Im Focus der Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner waren dabei immer die Fragen: Ist das Fahrzeug ausreichend gesichert und stabilisiert? Wo setzt man wie den Spreizer an? Wie schneidet die Schere am effektivsten? Wo schafft man sich am einfachsten einen Zugang zum Patienten? Wo sind eventuelle Verstärkungen im Fahrzeug verbaut? Doch es zeigt sich, die Handgriffe sitzen. „Achtung Glas“, ruft einer, ein kurzer Schlag, die Scheibe zerspringt. Der innere Retter drückt sie nach außen. Kurze Zeit später wiederholt sich das ganze Prozedere. Anschließend hört man, wie sich eine hydraulische Rettungsschere durch den gehärteten Stahl beißt. Jeder kann sein Wissen in die Unfallrettung einfließen lassen. Die simulierten Situationen zeigen reale Unfälle. Vieles von dem Gelernten wurde und wird in Bad Vilbel bereits so praktiziert. Bei den Rescue Days soll dieses Wissen vertieft werden. „Das Seminar war sehr zielführend und eigentlich jedem Feuerwehrdienstleistenden zu empfehlen. Der Praxisanteil war sehr hoch und es wurden viele neue Ideen und Denkansätze vermittelt. Der Dank gilt allen Beteiligten, die sich hier so ins Zeug gelegt haben und natürlich denjenigen die alles organisiert haben“, resümiert Karlheinz Moll.





Gronauer Feuerwehr bei den Weber  Rescue Days 2013

Am 03.10.2013 ging es für 2 Kameraden der Feuerwehr Bad Vilbel-Gronau nach Geldern zu den Weber Rescue Days 2013, eine der größten Ausbildungsveranstaltungen im Bereich Technische Unfallhilfe bei Verkehrsunfällen. Hier sind ca. 800 Teilnehmer aus 20 Nationen am Start.

Am 04.10. um 8:00 Uhr startete der Tag an der Stadthalle mit der Anmeldung und einer Begrüßung. Es folgte ein 4 stündiger Theorie Teil in der Aula des Gymnasiums. In diesem Theorie Block wurden die verschiedenen Themen wie Standard Einsatzregel, LKW Rettung, neue Fahrzeugtechnologie und Antriebe erläutert. Im Anschluss ging es in die Sporthalle zum Mittagessen. Nach eine guten Stärkung und einer kleinen Verdauungspause begaben wir uns dann zum Ostwall.

Am Ostwall, einer abgesperrten Hauptverkehrsstraße in Geldern, waren diese 8 Ausbildungsstationen aufgebaut:

1. Pkw unter Lkw-Trailer
2. Pkw Crossramming
3.
Pkw unter Lkw
4. Moderne Fahrzeugtechnologie
5. Geräteeinsatz an modernen Kfz
6. Pkw Dachlage
7. Pkw Seitenlage
8. Lkw Rettung

Am Morgen wurden wir alle in Gruppen eingeteilt und bekamen eine kleine Karte mit genauen Angaben wann und an welcher Station wir uns einfinden mussten. Die Stationen waren jeweils mit 3 Gruppen besetzt und mind. 6 Ausbildern.

Eine der spannendsten und aufregendsten Stationen war die „ Little Amerika“ Station, das war die“ PKW unter Lkw- Trailer“ Station. Hier empfingen uns amerikanische Ausbilder, die uns den amerikanischen Weg der technischen Rettung zeigten, welcher schnell und laut ist. Hier konnten wir mal sehen wie in Amerika gearbeitet wird, was für uns sehr spannend war!!! Nach weiteren 2 Stationen, Pkw Crosssramming und Pkw unter Lkw, war gegen 18 Uhr Feierabend. Nach dem Abendessen in der Turnhalle stand noch ein „Bunter Abend“ auf dem Programm. Hier gab es ausreichend Gelegenheit sich mit anderen Teilnehmern und Ausbildern auszutauschen.

Am Samstag um 8 Uhr ging es dann am Ostwall weiter. Hier sei besonders zu erwähnen die Station „Moderne Fahrzeugtechnologie“ und „Geräteeinsatz an modernen Kfz“, Fahrzeug der „Nullserie“ bekommt man nicht allzu oft zum üben. Nach den Stationen „Pkw Dachlage“ und „Pkw Seitenlage“ stand als letzte Station „Lkw Rettung“ auf dem Programm. Hier wurde an einer Lkw Rohkarosse geübt und erklärt. Eine sehr kraftraubende Aufgabe am Ende des Tages, aber auch das wurde gemeistert. Gegen 18 Uhr wurde noch ein großes Gruppenfoto gemacht und gegen 18:30Uhr traten wir die Heimreise an.

Das Fazit fällt durchweg positiv aus, eine tolle und gut organisierte Veranstaltung. Von Anmeldung über Verpflegung und Lerninhalte, einfach nur top. Wir können auf zwei aufregende und lehrreiche Tage zurückblicken und hoffen dass wir 2014 weiteren Kollegen der Feuerwehr Bad Vilbel dort hinschicken können. Denn die Tricks und Kniffe, die man dort erlernt sind auf keinen Lehrgängen zu erwerben.



Gruppe A mit M.Lorenz (stellv. Wehrführer Gronau)

M.Lorenz nach der Arbeit 



Gronauer treffen Gronauer


3.Gronauer Feuerwehrseminar

 

An einem Maiwochenende war es mal wieder soweit das sich alle Gronauer Feuerwehren zu ihrem 3. Treffen aufmachten. Gastgeber war in diesem Jahr die Stadt Gronau in Westfalen nahe der holländischen Grenze.
Am Freitagabend stand zunächst der Gedankenaustausch im geselligem Rahmen an. Empfangen wurden wir in der Feuer- und Rettungswache in Gronau durch den 1. stellvertretende Bürgermeister Rainer Doet­kotte, den neuen Wehrleiter und zukünftiger Leiter der Feuer-und Rettungswache Marco van Schelve und Günter Meyer. Nachdem Gastgeschenke und Grussworte ausgetauscht waren ließ man den Abend gemütlich ausklingen. Bereits hier wurde angeregt diskutiert und Gedanken und Erfahrungen ausgetauscht, dies sollte das ganze Wochenende auch so bleiben.
Samstag wurde es dann international: Ein Besuch der Brandweer Twente in Enschede stand auf den Plan, hier bekammen wir einen Einblick in die neu organisierte Struktur der Feuerwehr in den Niederlanden. Danach stand der Besuch des Enscheder Marktesauf dem Programm. Am Nachmittag wurde eine Besichtigung der Urananreicherungsanlage der Firma Urenco in Gronau organisiert, dies war eine sehr spannende und intressante Ehrfahrung .Der Ausklang fand im Hotel Bügener, in dem wir auch untergebracht waren, statt. Ein Teil der Abordnung besuchte noch eine grosse Zeltdisko (Karparten), diese Großveranstaltung findet jedes Jahr ab Ostersamstag an sieben Wochenenden hintereinander statt.
Am Sonntag klang das Treffen mit einem Besuch im Rockmuseum, einem Stadtrundgang und der Verabschiedung im Feuerwehrgerätehaus Epe aus.
Die nächste Begegnung wird 2015 in Gronau/Rheinland-Pfalz stattfinden. Der dortige Wehrleiter, Axel Fischer, lud dazu ein. Und brachte auch einen Vorgeschmack in Form von Pfälzer Wein mit. Die Gastgeber beschenkten jeden Teilnehmer mit einer „Grenzlandkiste“.


Die Gronauer Wehrleute aus dem Odenwald konnten dieses Mal nicht am Treffen teilnehmen – wenn sie 2015 nach Rheinland-Pfalz kommen, wäre die Gronau-Familie der bundesdeutschen Feuerwehren aber wieder mal komplett zusammen.

 

 
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